Sie hatten auch schon mal Schnappatmung, Kurzatmigkeit oder einfach eine Atemnot? Dann haben Sie sich wahrscheinlich auch gefragt, woher diese Atemprobleme stammen und wie man das nächste Mal besser darauf vorbereitet ist. In diesem Artikel klären wir Sie über das Wichtigste rundum die Atemnot auf.
Was genau passiert bei Atemnot?
Bei einer Atemnot hat die betroffene Person grosse Probleme Luft zu bekommen. Diese macht sich oft durch eine Kurzatmigkeit oder einer Schnappatmung bemerkbar. In der Medizin bezeichnet man die Atemnot als Dyspnoe. Sind die Atembeschwerden noch stärker, so spricht man auch von einer Orthpnoe.
Man spricht schon von einer Dyspnoe, wenn der Fall eintritt, dass man in ruhigen Situationen plötzlich kaum mehr Luft bekommt. Es muss also nicht zwingend eine Überbelastung des Körpers zur Atemnot führen. Oftmals bekommt man nämlich nach Überanstrengung beim Sport deutlich schwieriger Luft. Doch hierbei handelt es sich nicht unbedingt um eine Dyspnoe.
Klar ist, dass es sich bei einer Dyspnoe um eine ernste Angelegenheit handelt. Sollte zum Beispiel eine Atemnot in der Nacht oder eine Atemnot bei geringer Leistung auftreten, so sollte man einen Arzt aufsuchen. Die Atembeschwerden ignorieren und darauf warten bis sie wieder verschwinden kann sehr gefährlich sein.
Wie kommt es zur Atemnot?
Die Dyspnoe tritt zum Beispiel oft in Verbindung mit einer Herzinsuffizienz oder mit einem Herzinfarkt auf. Bei diesen Herzproblemen gehört die Atemnot zu den gängigsten Symptomen. Das liegt daran, dass durch einen Herzinfarkt zum Beispiel die Sauerstoffversorgung durch das Blut nicht optimal verläuft.
Dennoch muss eine Dyspnoe nicht zwingend nur bei körperlichen Problemen auftreten. Atembeschwerden können auch psychisch bedingt auftreten. Setzt man sich also viel Stress aus oder leidet generell unter psychischen Krankheiten, so kann eine Dyspnoe nicht zwingen ausgeschlossen werden.
Die Dyspnoe macht sich spätestens dann bemerkbar, wenn einem alles zu viel wird oder wenn man enormen Druck ausgesetzt ist. Ein Burnout ist hierfür typisch. Bei einem Burnout erleidet man viele unterschiedliche Symptome. Die häufigsten sind Schmerzen an den Gliedmassen, Kraftlosigkeit und eben Atemnot.
Ursachen
Die häufigsten Ursachen für eine Atemnot sind bestimmte Krankheiten, die Atemprobleme hervorrufen. Darunter fallen zum Beispiel Asthma oder COPD. Bei COPD handelt es sich um eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung. Das bedeutet, dass die Atemwege immer mehr verengen. Dadurch fällt einem die Atmung deutlich schwerer.
Asthma ist eine Krankheit, die nicht unbedingt selten ist. Immer mehr Menschen leiden unter Asthma. Hier ist es wichtig, sich mit seinem behandelnden Arzt auszusprechen.
Weitere Ursachen können sein:
- Psychische Probleme bzw. Belastungen
- Andauernder Stress
- Traumatische Erlebnisse
- Angstzustände oder Angsterkrankungen
- Herzerkrankungen
- u.v.m.
Traumatische Erlebnisse werden oft durch die betroffenen Personen verdrängt. Dadurch können aber langfristige Folgeschäden auftreten. Zudem können traumatische Erlebnisse zum Beispiel für Flashbacks sorgen. Dabei wird man quasi in das traumatische Erlebnis zurückversetzt und durchläuft das Geschehen nochmal. Auch hier kann es dann zu Atemprobleme kommen.
Bei Angstzuständen erleiden betroffene Personen in der Regel auch Atembeschwerden. Bei einem Herzinfarkt ist das ganz typisch. Das Opfer zeigt vor allem Brustbeschwerden auf und hat dadurch Todesangst. Durch diese Todesangst kann auch eine Atemnot auftreten.
Symptome
Nun stellt sich die Frage wie man eine Atemnot erkennen kann. Hierfür sind die entsprechenden Symptome sehr wichtig. Grundsätzlich kann man bei einer Dyspnoe davon ausgehen, dass die betroffene Person sehr schlecht Luft bekommt. Dabei gibt es unterschiedliche Symptome.
Zu den häufigsten Symptomen einer Atemnot gehören:
- Schnappatmung
- Kurzatmigkeit
- Brennen in der Brust
- Atemnot beim Liegen oder in der Nacht
- Atemnot bei geringer Leistung oder auch in der Schwangerschaft
Es ist nicht unüblich, dass auch während einer Schwangerschaft Atemnot auftritt. Hierbei kann auch die psychische Belastung während der Schwangerschaft die Ursache sein. Dennoch sollte man die Symptome der Dyspnoe mit seinem Frauenarzt oder seinen behandelnden Arzt absprechen.
Was tun bei Atemnot?
Sollten Sie an einer plötzlichen Atemnot leiden oder einer betroffenen Person helfen wollen, so gibt es bestimmte Dinge zu beachten. Wir haben die wichtigsten Tipps bei einer Dyspnoe zusammengetragen.
- Wenn eine Atemnot plötzlich auftritt, so gerät die betroffene Person schnell in Panik. Hier ist es wichtig sich selbst oder die Person zu beruhigen. Denn jede Panik wird durch noch mehr Angst begünstigt.
- Man sollte versuchen ruhig und vorsichtig zu atmen. So versucht man vorsichtig und langsam wieder die reguläre Atmung zu erreichen.
- Es ist enorm wichtig, dass man Erste Hilfe anfordert und den Notruf wählt. Dabei kommt es darauf an, wie stark die Atemnot auftritt. Denn eine Atemnot kann sehr oft mit einer lebensbedrohlichen Situation, wie zum Beispiel einer Lungenembolie zusammenhängen.
- Die betroffene Person muss in eine stützende Sitzposition gelagert werden. Dabei sollte man die Person vorsichtig und langsam aufsetzen. Jede ruckartige Bewegung kann die Atembeschwerden begünstigen. Am besten stützt man die Person an einer Wand ab.
- Enge Kleidung muss gelockert werden, damit die Atemwege freigelegt werden.
- Kommt es zu einer Bewusstlosigkeit, so muss man die Atmung kontrollieren. Falls eine regelmässige Atmung vorhanden ist, legt man die Person in die stabile Seitenlage.
- Sollte die betroffene Person nicht mehr Atmen oder einen Herzstillstand erleiden, so muss man sofort Reanimationsmassnahmen ergreifen.
Hinweis: Bei Atemproblemen kann man unter anderem die Atemhilfsmuskulatur trainieren. Durch bestimmtes Atemtraining kann die Atemhilfsmuskulatur gestärkt werden und die Atembeschwerden gelindert werden. Hierfür gibt es unterschiedliche Programme oder auch Kurse.
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Quellen und weitere Links:
- https://www.thieme.de/viamedici/klinik-faecher-innere-1535/a/leitsymptom-atemnot-26865.htm
- https://www.oberbergkliniken.de/symptome/atemnot
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