Sie haben sich den Kopf gestossen oder haben beim Sport einen Ball an den Kopf bekommen? Dann können starke Kopfschmerzen die Folge sein. Starke Kopfschmerzen können auch ein Anzeichen für eine Gehirnerschütterung sein. Doch wie geht man mit einer Gehirnerschütterung um und was genau bedeutet das? Wir klären die wichtigsten Fragen.
Wie kommt es zu einer Gehirnerschütterung?
Zu einer Gehirnerschütterung kommt es in der Regel bei stärkeren Kopfverletzungen. Man spricht von einer Gehirnerschütterung, weil das Gehirn im Inneren gegen die Schädelwand gestossen wird. Ausserdem bezeichnet man es gerne auch als leichtes Schädel-Hirn-Trauma. Dabei können die Ursachen unterschiedlich sein.
In der Regel verursacht ein Aufprall oder eine äusserliche Gewalteinwirkung gegen den Kopf eine Hirnerschütterung. Man kann dabei zwischen einer leichten und einer starken Gehirnerschütterung unterscheiden. Bei einer leichten Gehirnerschütterung hat man stärkere Kopfschmerzen am Hinterkopf und beklagt sich über eine leichte Übelkeit. Bei einer starken Hirnerschütterung beklagt man sich über deutlich mehr Symptome. Ein typisches Anzeichen ist dafür vor allem das Erbrechen.
Um eine Hirnerschütterung zu umgehen, kann man sie auch sehr gut absichern. So kann man zum Beispiel beim Fahrradfahren einen Helm tragen. Bei Kindern sollte man auf den richtigen Sitz im Auto achten. Ein wenig qualitativer Sitz kann nämlich zu starken Verletzungen am Kopf führen. Bei Kleinkindern sollte man vor allem darauf achten, ihnen keine Möglichkeit zum Klettern zu geben. Denn besonders im jüngeren Alter ist man für eine Gehirnerschütterung anfällig.
Ursachen
Es gibt sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten eine Gehirnerschütterung zu erleiden. Schon kleinere Kopfstösse können eine leichte Erschütterung bedeuten. Grundsätzlich ist bei einer Gehirnerschütterung der Kopf betroffen. Durch eine Verletzung am Kopf wird das Gehirn einmal gut durchgeschüttelt. Deshalb sind vor allem Sportverletzungen eine der häufigsten Ursachen.
Man stösst mit den Köpfen zusammen, der Ball erwischt einen sehr stark am Kopf oder man prallt mit dem Kopf am Boden auf. Das sind Situationen, die beim Sport sehr bekannt sind. Deshalb hat man auch beim Fussball die Diskussion gestartet, eine Helmpflicht oder einen Kopfschutz einzuführen. Das hat den Grund, dass immer mehr Fussballer starke Kopfverletzungen mit schweren Folgen erleiden.
Auch im Jugendfussball hat man die Debatte gestartet, Kopfbälle bis zu einem bestimmten Alter zu verbieten. Grund hierfür war die noch nicht vollständig abgeschlossene Entwicklung der Kinder, die dadurch deutlich anfälliger für starke Folgeschäden sind. Doch nicht nur sportliche Aktivitäten können eine Gehirnerschütterung verursachen. Auch Unfälle mit dem Motorrad, Fahrrad oder mit dem Auto können schwere Kopfverletzungen bedeuten.
Symptome
Nun stellt sich die Frage, wie man eine Gehirnerschütterung erkennen kann? Die gute Nachricht ist, dass man eine Hirnerschütterung sehr gut diagnostizieren kann. Die Symptome sind dabei sehr eindeutig. Wichtig ist es bei auftretenden Symptomen, in jedem Fall einen Arzt aufzusuchen. Denn durch eine Gehirnerschütterung können weitere Verletzungen am Gehirn nicht ausgeschlossen werden. So kann eine Hirnerschütterung auch eine Gehirnblutung hervorrufen und das kann lebensbedrohlich sein.
Zu den häufigsten Symptomen einer Gehirnerschütterung gehören:
- Starke Kopfschmerzen
- Sehstörung
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schwindelgefühl
- Bewusstlosigkeit
- Nackenschmerzen
- Schlafprobleme
- Lichtempfindlichkeit
Diese Symptome müssen nicht unbedingt direkt nach dem Unfall auftreten. Es können auch mehrere Stunden vergehen bis sich die ersten Anzeichen bemerkbar machen. Ausserdem können sich einige Symptome auch über einen längeren Zeitraum erstrecken, wie zum Beispiel Nackenschmerzen.
Sollten diese Symptome nach einem Unfall mit dem Kopf auftreten, so sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Der Arzt wird dann die Schwere der Hirnerschütterung ermitteln und die nötige Behandlung durchführen.
Was tun bei einer Gehirnerschütterung?
Sollte jemand in unmittelbarer Nähe sich den Kopf stossen, so können Sie die betroffene Person auch schnell auf die Schwere der Gehirnerschütterung testen. Fragen Sie die Person nach dem Namen und dem aktuellen Datum. Auch nach der Beweglichkeit können Sie den Betroffenen testen. Merken Sie hier deutliche Probleme, so kann man von einer starken Gehirnerschütterung ausgehen.
Sollten keine bis nur wenige Probleme auftreten, so kann man von einer leichten Erschütterung ausgehen. Bringen Sie anschliessend die betroffene Person zum Arzt oder rufen Sie einen Krankenwagen. Stellen Sie zum Beispiel Brüche am Schädel fest oder ist die Person bewusstlos, so sollten Sie direkt Erste Hilfe leisten und den Notruf wählen. Mit unserer Taris App können Sie auch nach professioneller medizinischer Hilfe in der Nähe rufen.
Wie lange braucht man Bettruhe bei einer Gehirnerschütterung?
Hat man eine Gehirnerschütterung diagnostiziert, so ist erst einmal viel Ruhe angesagt. In der Regel ordnet der behandelnde Arzt mehrere Tage Bettruhe an. Für die Regenerierung einer Gehirnerschütterung ist viel Ruhe und Schlaf notwendig. Das Gehirn muss sich nämlich nach der Erschütterung erst einmal erholen. Auch auf Sport sollte man eine längere Zeit verzichten.
Dabei kann es schon mal zwischen 2 und 4 Wochen Sportverbot geben. Nach einer Hirnerschütterung ist das Gehirn nämlich noch sehr anfällig für weitere Verletzungen. Deshalb ist es besonders wichtig dem Gehirn Zeit zur Erholung zu geben.
Wann ist eine Gehirnerschütterung gefährlich?
Hierbei hängt es von der Schwere der Gehirnerschütterung ab. Grundsätzlich erholt man sich sowohl bei einer leichten, als auch bei einer schweren Gehirnerschütterung vollständig wieder. Dennoch kann man weitere Kopfverletzungen nicht ausschliessen. Sucht man bei einer Hirnerschütterung keinen Arzt auf, so können unentdeckte Kopfverletzungen sehr gefährlich werden.
Was sind mögliche Folgen einer Gehirnerschütterung?
In vielen Fällen entstehen weitere Verletzungen, welche vielleicht nicht von aussen sichtbar sind. Zum Beispiel können auch Gehirnblutungen auftreten, welche sehr gefährlich sind. Aber auch Spätfolgen wie Schlafstörung und Konzentrationsschwäche können noch lange nach einer Gehirnerschütterung auftreten.
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Quellen und weitere Links:
- https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/neurologische-einschraenkungen/was-ist-eine-gehirnerschuetterung-2016374
- https://aok-bv.de/presse/medienservice/ratgeber/index_23534.html
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